Home  Termine  Bilder  Filmchen  Texte  Rezepte  Bio  Artikel  Gästeklo  Kontakt  Mollis Bio 1986: Der Bonner Bassist Heiner Olbrich bekommt das Angebot, mit einem Song seiner Band auf dem Sampler „Kulturschock Attacke 2“ (Sonic) teilzunehmen. Problem: Seine Band hat sich gerade aufgelöst. Um die Option dennoch wahrzunehmen, überzeugt er befreundete Musiker von dem Projekt und gemeinsam mit „Tommy“ Koeppe (Voc., Ex-Canal Terror), Volker Voigt (Git.) und „Tommes“ Wichmann (Dr.) wird in irgendeinem halbprofessionellen Tonstudio (eigentlich war es eher ein Hobbykeller am äußersten Rand der Zivilisation) der Song „Just a lie“ auf Platte gebannt. In feuchtfröhlicher Runde wird wenig später der Bandname MOLOTOW SODA nebst gleichnamigem Getränk (im 5-Liter-Kanister werden je 1 Pulle Blue Curacao, 1 Flasche Eierlikör, 1 Flasche Rum und jede Menge Zitronenkonzentrat gemixt) aus der Taufe gehoben und aufgrund der netten „Zusammenarbeit“ eine Weiterführung der Band vereinbart. 1987/88: Der allererste Auftritt der Gruppe findet im Ausland statt, genauer gesagt in der Nähe von Antwerpen (Belgien), wohin man im Paket mit weiteren Bands aus dem Bonner Raum (Vendetta und Inzest) anreist. Nachdem das Publikum zunächst gelangweilt bis desinteressiert reagiert, fangen die Leute nach einigen provokanten Sprüchen über das „lausige Landesbier der Frittenköppe“ immerhin an, mit Bechern und Feuerzeugen zu werfen - besser als gar nichts. Nach weiteren Konzerten im Raum Köln/Bonn werden im Studio von Matthes 5 Songs für den regionalen Bonner Sampler „Beethovens Rache“ (Bönnsche Tön) aufgenommen, darunter 2 Lieder, auf welchen statt Tommy die Bonner Hardchöre (diverse Punks vom berüchtigten Bonner Kaiserplatz) den Gesang beisteuern. Wenig später verlässt Heiner die Band und wird von Frank „KutA“ Glienke am Bass abgelöst, der u.a. früher ebenfalls bereits als 2. Gitarrist bei Canal Terror spielte. 1989: Nachdem sämtliche der Band bekannten Labels Demoaufnahmen mit Begründungen wie „zu stumpf“ und „Deutschpunk will heute doch kein Mensch mehr hören“ abgelehnt haben, leihen sich die Mollies das nötige Kapital bei ihrer Stammkneipe „Blabla“ und Freunden zusammen und veröffentlichen in Eigenregie auf dem Label Bönnsche Tön ihre erste LP „Keine Träume“, die sie in nur 5 Tagen im Da Capo Studio in Monheim eingespielt und abgemischt hatten. In kurzer Zeit verkauft die Band auf Konzerten und über Mailorder so viele LPs, dass sich nun doch ein „richtiges“ Label (Day-Glo Records) meldet und eine Neuauflage der Platte sowie das Album als CD herausbringt. Neben massenweise Auftritten im gesamten Bundesgebiet, darunter ein Auftritt vor über 1000 frenetisch feiernden Zuschauern im Indie-Zelt des Bonner R(h)einkultur Festivals, spielt Molotow Soda auch 2 Konzerte in der damaligen DDR. Während in Freiberg (Sachsen) bereits eine rege Punkszene mit entsprechender Pogo-Kultur existiert, werden beim Konzert in einem ehemaligen FDJ-Tanzclub in Rostock die Zuschauer erst aktiv, nachdem der Veranstalter von Tisch zu Tisch gegangen ist, fordern in der Folge Tanzpartner auf und tanzen paarweise (!) Pogo. 1990/91: Im Zuge des Erfolges der „Abstürzenden Brieftauben“ interessiert sich plötzlich die Zeitschrift Bravo für deutschsprachige Punkbands und packt den LP-Song „Wasserleichen“ auf ihren Sampler „Festival der Volxmusik“ (SPV). Damit verbunden ist die Ausstrahlung eines kurzen, von RTL billig produzierten Musikvideos in der TV-Sendung „Ragazzi“ und eine knappe Bandvorstellung in Bravo. Das Label der Band (Day-Glo) ist begeistert, die Musiker sind eher skeptisch. Ein Fragebogen der Jugendzeitschrift wird schließlich widerwillig ausgefüllt, nachdem man der Band deutlich gemacht hat, dass man sonst „irgendwas erfindet“. Wenig später muss Schlagzeuger Tommes just vor dem Aufnahmetermin für die zweite LP aus persönlichen Gründen aus der Band ausscheiden und kurzfristig nimmt „Dicki“ Fliszar, der bereits mit Vamp und Bruce Dickinson professionelle Musikerfahrung gesammelt hatte, den Platz hinter der Schiessbude ein und die LP/CD „Die Todgeweihten grüßen Euch“, aufgenommen im Bonner Hansa Haus Studio und erneut von Stammmixer Giselher „Gustl“ Nitz produziert, erscheint. Im Dezember 1991 folgt das dabei ebenfalls eingespielte „Schrille Nacht“ als limitierte Vinyl-Single. 1992: Mittlerweile mal wieder mit neuem Schlagzeuger (Wolfgang „ Gonzo“ Hinze) werden weiter zahlreiche Live-Konzerte gespielt. Langsam jedoch erlahmt der Enthusiasmus der Musiker und macht Platz für Routine und Langeweile. Man tritt auf der Stelle, die Luft ist irgendwie raus und man beschließt, mit einem rauschenden Fest die Band zu Grabe zu tragen. Am 21.08.1992 findet in der Bonner Bisquithalle ein großes Abschiedskonzert statt, bei dem neben Molotow Soda die Bands Slime, Hass, Wizo und Dirty Deeds aufspielen. Der Auftritt der Mollies erscheint im darauf folgenden Jahr unter dem Titel „Das Allerletzte live“ als LP und CD erneut auf dem Kölner Label Day-Glo, die Band hat fertig. 1998: Nach mehreren gemeinsamen Kneipenabenden und entsprechend vielen gemeinschaftlich verköstigten Getränken beschließen Tommy und Volker, Molotow Soda „just for fun“ wieder ins Leben zu rufen. Zur Bedienung des Schlagzeugs rekrutiert man Ur-Mitglied Tommes und für den Bass wird Tommys alter Weggefährte aus Canal Terror Zeiten, Dominik Schetting, aktiviert, der bereits seit einiger Zeit zusammen mit Volker in der Band The Puke spielt. Proben und erste Testauftritte bringen Laune und so begibt man sich ins Studio „Perle am Rhein“ und spielt 4 Lieder für die EP/MCD „Kordsofa“ ein, die auf Hulk Räckorz erscheint. 1999-2001: Neben einem erneuten Wechsel am Schlagzeug (jetzt „Hille“ Hillebrandt) folgen mehr als 100 gut besuchte Konzerte in Deutschland und der Schweiz und Molotow Soda entschließen sich erneut zu Tonaufnahmen, diesmal im Bluebox Studio in Troisdorf bei Köln, wo ihre bislang letzte LP/CD „Eigen Urin“ entsteht und bei Knock-Out Records das Licht der Plattenläden erblickt. Bis zum Winter 2001 werden weitere erfolgreiche Live-Auftritte absolviert, bis Hille das Handtuch wirft und die verbliebenen Bandmitglieder mangels geeignetem Nachfolger beschließen, das Projekt Molotow Soda bis auf weiteres auf Eis zu legen. 2004: Als neuer Schlagzeuger wird Artur (vormals bei Dumbell) von den Mollies adoptiert. ...und sie werden weiterrocken... Andere Projekte und Bands der Bandmitglieder: ( Band ist tot    aktiv ohne Molli Mitglied    aktiv mit Molli Mitglied ) Tommy: Canal Terror  Dominik: Canal Terror (git), F.F.F. (dr), The Puke (b), 1982 (dr), The Gee Strings (b) Volker: Lunchbox, The Puke, Sankt Pank, Testosteroniacs, Dirty Deeds’79, Dumbell, Zeltinger Band Artur: Bürger Würger, Rag Tag, Solution.45, Bluthusten, Doc Summer, Helden von Gestern, Dumbell, Black Sheriff, Testosteroniacs KutA: Canal Terror, Hollyvoodoo, Mouches Volantes, Dirty Deeds’79  Hille: Screech, Justice Just Disease, Oddballs Band, Lunchbox, The Puke Heiner: The Gelbkreutz Tommes: Hollyvoodoo, Mouches Volantes Gonzo: Vendetta, Loonies, Dirty Deeds’79  nach oben